Betriebsratswahl 2018: Probleme vermeiden - frühzeitig handeln!

Das Jahr 2018 wirft seine Schatten schon jetzt voraus – nicht nur in sportlicher Hinsicht, denn es stehen im nächsten Jahr wieder die turnusgemäßen Betriebsratswahlen an. „Erst“ im nächsten Jahr – warum sollten Sie sich dann jetzt schon mit dem Thema beschäftigen? Die Antwort liegt auf der Hand. Die Anwärter auf die Betriebsratsämter – vielfach dann auch in den Wahlvorständen anzutreffen – suchen im Wahlkampf…

Gewusst wie: Befristung bei vorübergehendem Mehrbedarf

Das Bundesarbeitsgericht bestätigt in seinem Urteil vom 14.12.2016 ‑ 7 AZR 688/14 noch einmal: Auch ein erhöhter Arbeitsaufwand im Bereich von Daueraufgaben kann eine Sachgrundbefristung im Sinne des § 14 Abs. 1 S. 2 TzBfG rechtfertigen. Zur Begründung eines vorübergehenden Mehrbedarfs im Unternehmen ist es daher nicht notwendig, sich auf den erhöhten Anfall von Zusatzaufgaben im Bereich eines zeitlich begrenzten Projektes zu berufen. Die aktuelle Entscheidung…

Schein oder Sein – Honorarhöhe als ausschlaggebendes Kriterium für Selbständigkeit?

Scheinselbständigkeit kann teuer werden. Als Beispiel mag nur ein in jüngerer Vergangenheit öffentlichkeitswirksam geführter Prozess gegen ein bekanntes deutsches Unternehmen dienen. Dieses hatte jahrelang Mitarbeiter als freie Vertreter bzw. Subunternehmer beschäftigt, obwohl tatsächlich abhängige Beschäftigung vorlag. Geschäftsführer sowie die Personalverantwortlichen wurden zu Bewährungs- und Geldstrafen in teils Millionenhöhe verurteilt. Doch wann liegt eigentlich „echte“ Selbständigkeit und wann abhängige Beschäftigung vor? Dies war in der Vergangenheit…

Rückkehr aus der Teilzeit – Betriebsrentenstärkungsgesetz wird umgesetzt

Ein gesetzliches Rückkehrrecht aus der Teilzeit kommt nun doch nicht. Dafür wird das Betriebsrentenstärkungsgesetz noch kurzfristig umgesetzt. Ein Blick auf die (letzten?) Gesetzgebungsvorhaben der großen Koalition: Kein Recht auf Rückkehr aus der Teilzeit Eine Reform des TzBfG wird es in dieser Legislaturperiode nicht mehr geben: Ein entsprechendes Gesetzgebungsvorhaben wurde am 23. Mai 2017 vom Kanzleramt offiziell zurückgestellt und wird in dieser Legislaturperiode nicht weiter verfolgt….

Neues vom BAG zur Arbeitsvertragsgestaltung: Kündigungsfristen in der Probezeit

Die ersten Monate eines Arbeitsverhältnisses vereinbaren Arbeitsvertragsparteien häufig als Probezeit. Nach § 622 Abs. 3 BGB folgt aus der Vereinbarung einer Probezeit bis zu sechs Monaten die Geltung einer Kündigungsfrist von zwei Wochen. Meist greift in dieser Zeit auch der Kündigungsschutz nach dem Kündigungsschutzgesetz noch nicht. Beide Seiten können das Arbeitsverhältnis mit einer kurzen Kündigungsfrist unkompliziert beenden. Eine misslungene Arbeitsvertragsgestaltung kann die Option einer schnellen Probezeitkündigung jedoch zerstören. Dies…

Kündigung zum „nächstmöglichen Termin“

Die Kündigung eines Mitarbeiters kann bereits an der Kündigungserklärung scheitern. Bei einer ordentlichen Kündigung möchte der Arbeitgeber unter Einhaltung der Kündigungsfrist zum nächstmöglichen Termin kündigen. Diesen Termin zu bestimmen, bereitet bei der Vielzahl von möglichen Kündigungsfristen nicht selten Schwierigkeiten. So können sich aus Gesetz, aus Tarifvertrag und dem Arbeitsvertrag jeweils unterschiedliche Kündigungsfristen ergeben. In dieser Situation schien es einem Arbeitgeber sicherer erst gar keine Kündigungsfrist…

Das Verwaltungsverfahren - kein "Showstopper" im Kündigungsschutzsstreit

Die Kündigung von Arbeitnehmern, die schwerbehindert oder schwerbehinderten Menschen gleichgestellt sind, bedarf besonderer vorbereitender Maßnahmen. Nicht nur die Beteiligung der Schwerbehindertenvertretung ist Wirksamkeitsvoraussetzung (wir berichteten in unserem Beitrag vom 18. Januar 2017 über die Neuerung) sondern auch die Zustimmung des Integrationsamtes muss zwingend vorliegen. Selbst bei erteilter Zustimmung können sich jedoch Unsicherheiten ergeben, die sich noch Jahre nach einer rechtskräftigen Entscheidung im Kündigungsschutzverfahren realisieren können….

Pssst…!

Es ist soweit: Nach Düsseldorf, Berlin und Frankfurt eröffnen wir ein Büro in München und suchen dafür hochqualifizierte, ambitionierte Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, sowohl mit Berufserfahrung als auch als Berufseinsteiger. Sie möchten mit uns gemeinsam den nächsten Schritt gehen? Dann freuen wir uns auf Sie und Ihre Kontaktaufnahme. Bitte richten Sie Ihren Anruf und Ihre Bewerbungsunterlagen an Herrn Dr. Oliver Vollstädt E-Mail: oliver.vollstaedt@kliemt.de Telefon: 0211 88…

Alte Liebe rostet nicht – Später Widerspruch von Arbeitnehmern bei Betriebsübergang

Die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts vom 15.12.2016 (8 AZR 612/15) zeigt einmal mehr wie wichtig es ist, im Rahmen eines Betriebsüberganges nach § 613a BGB Haftungsrisiken zu identifizieren und zu verteilen. Auch nach dieser Entscheidung sind Arbeitnehmer über eine etwaig beim Erwerber bestehende Sozialplanprivilegierung zu informieren. Unterbleibe ein solcher Hinweis, sei die Information unvollständig. Wie und – erstmalig – wie lange sich diese fehlerhafte Unterrichtung auswirkt,…

SE-Mitbestimmung: ver.di scheitert vor dem LAG Berlin-Brandenburg

Die SE (Societas Europaea – Europäische Aktiengesellschaft) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Arbeitsrechtlich bedeutsam ist die Rechtsform insbesondere für die Mitbestimmung. Vor der Eintragung der SE muss das Arbeitnehmerbeteiligungsverfahren durchgeführt werden, in das auch Gewerkschaften eingebunden  sind. Kann es zur Verzögerung der Eintragung führen, wenn sich eine Gewerkschaft übergangen fühlt? Diese durchaus kritische Frage hatte das LAG Berlin-Brandenburg zu entscheiden. Bei der SE-Gründung müssen Arbeitnehmer beteiligt…